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Erfolgreich ins Handwerk als Bodenleger

Erfolgreich den Weg ins Handwerk gegangen

Wenn er über seine Arbeit spricht, strahlt Martin Schmehl. „Ich wollte unbedingt Handwerker werden“, erzählt der 21-Jährige. Zupacken und Gestalten sind seine Stärken. Als Bodenleger kann er diese Fähigkeiten jeden Tag einbringen. Aber das Schönste an seiner Arbeit ist:  „Man kann abends sehen, was man tagsüber geschafft hat.“

Bild im Inhalt BBW

Während seiner Schulzeit war das anders. Martin Schmehl, der aufgrund einer Lese- und Rechtschreibschwäche lernbehindert ist, kam nie so richtig voran und hatte immer Schwierigkeiten, sich theoretisches Wissen anzueignen. „Schule war nicht meine Sache“, gibt er selbst zu. Am Ende der Hauptschule reichte es daher auch nicht für einen Hauptschulabschluss. „Die Noten waren einfach zu schlecht“, bedauert der junge Mann.

Nach einigen Tests bei der Arbeitsagentur wechselte er nach der Schule in das bbw in Südhessen. Hier konnte er sich in verschiedenen Berufen ausprobieren, um herauszufinden, welcher der richtige Ausbildungsberuf für ihn ist. In die engere Wahl kamen schließlich Textilreiniger, Beikoch-Helfer, Ziergärtner und Bodenleger. Die Entscheidung fiel dann aber ganz klar für den Bodenleger. „Ich gehe gern in Räume hinein und verschönere sie“, begründet der gebürtige Frankfurter seine Berufswahl. Eine weise Entscheidung obendrein – denn der Arbeitsmarkt sucht händeringend nach Bodenlegern.

Auf das Lernen konzentrieren

Gelernt hat er viel im bbw Südhessen, sagt Martin Schmehl, nicht nur Fachliches. „Ich habe dort Eigenständigkeit gelernt, denn man musste ja allein zurecht kommen“, berichtet er. Eine besondere Rolle hat zudem sein sozialpädagogischer Ansprechpartner im bbw gespielt. Die Gespräche mit ihm halfen Martin Schmehl dabei, Probleme zu bewältigen und sich auf das Lernen zu konzentrieren.  „Es war gut, dass immer jemand da war, den man fragen konnte“, sagt er rückblickend.

Hilfe fand er etwa bei allen Angelegenheiten mit Behörden.  Auch die schulische Unterstützung, insbesondere beim Vorbereiten von Tests, war wichtig für den erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung. Bei der Zwischen- und  Abschlussprüfung fungierte die zuständige Casemanagerin als Lesehilfe: „So konnte ich mich ganz auf die Aufgaben konzentrieren und die Prüfungen mit dieser Hilfe gut abschließen.“

Am meisten aber profitierte Martin Schmehl von seinen Erfahrungen im Praktikum. Den Praktikumsplatz im Raumstudio Fries im benachbarten Kronberg hatte sich er selbst ausgesucht. Hier konnte der angehende Bodenleger seine Kenntnisse das erste Mal ganz praktisch anwenden – mit großer Begeisterung. „Das Praktikum war sehr schön und die Arbeit hat mich fasziniert“, so Martin Schmehl. Auch Peter Fries, sein Praktikumsgeber, war von Anfang an zufrieden und erkannte schnell: „Er hat den Willen zum Erfolg.“ Gern bot der erfahrene Raumausstatter dem damals 17-Jährigen daher einen Ausbildungsplatz im Rahmen der verzahnten Ausbildung mit dem bbw Südhessen an.  „Im Handwerk kommt es nicht auf eine Lernbehinderung an, sondern auf die Anwendung des praktischen Wissens“, begründet er seine Entscheidung.

Ganzen Einsatz gezeigt

Getäuscht hat sich Peter Fries mit seiner Einschätzung nicht, denn Martin Schmehl zeigte ganzen Einsatz. So bot er sogar außerhalb der Ausbildungszeiten seine Hilfe an, damit das Drei-Mann-Unternehmen einen Auftrag erfolgreich beenden konnte. Und weil ein Handwerker mobil sein muss, beschloss Martin Schmehl, so schnell wie möglich seinen Führerschein zu machen. So viel Engagement zahlt sich aus. Peter Fries übernahm seinen Auszubildenden nach dessen Prüfung als festen Mitarbeiter. „Er ist nicht nur stark in der Parkett-Renovierung, sondern er hat sich in den letzten drei Jahren auch zu einer richtigen Persönlichkeit entwickelt“,  beschreibt er seinen jüngsten Beschäftigten. Und dieser ist überglücklich:  „Ich lebe meinen Traumberuf. Es ist einfach schön, die Leute strahlen zu sehen, wenn sie ihr neues Parkett betrachten!“

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Rosmarie Hermann

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