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Diskriminierung und Antidiskriminierung: Definitionen und Bedeutung

Was bedeutet Diskriminierung?

Diskriminierung beschreibt die ungerechtfertigte Benachteiligung oder Bevorzugung von Personen aufgrund bestimmter Merkmale wie Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung. Diskriminierung kann in vielen Lebensbereichen vorkommen, zum Beispiel am Arbeitsplatz, in Bildungseinrichtungen oder im täglichen Zusammenleben. Diskriminierung verletzt die Menschenwürde und steht im Widerspruch zu den Grundrechten.

Formen der Diskriminierung

Diskriminierung kann in verschiedenen Formen auftreten, darunter:

Direkte Diskriminierung: Eine Person wird aufgrund eines Merkmals schlechter behandelt als eine andere in einer vergleichbaren Situation. Das wäre z. B. der Fall, wenn eine qualifizierte Frau wird bei einer Beförderung übergangen wird, weil der Arbeitgeber der Meinung ist, dass ein Mann besser geeignet sei.

Indirekte Diskriminierung: Eine scheinbar neutrale Vorschrift oder Maßnahme benachteiligt bestimmte Personen unverhältnismäßig stark. So ein Fall könnte vorliegen, wenn z. B. ein Unternehmen eine Kleiderordnung einführt, die das Tragen von Kopfbedeckungen verbietet, was insbesondere gläubige Musliminnen benachteiligt, die Kopftuch tragen.

Belästigung: Unerwünschtes Verhalten, das die Würde einer Person verletzt und ein feindliches Umfeld schafft. Wird z. B. ein*e Mitarbeiter*in wiederholt mit beleidigenden Witzen und Kommentaren über seine/ihre ethnische Herkunft konfrontiert, schafft so ein Verhalten ein feindliches Arbeitsumfeld.

Anweisung zur Diskriminierung: Wenn eine Person anderen vorschreibt, jemanden zu diskriminieren. Diese könnte vorliegen, wenn z. B. ein*e Vorgesetzte*r sein Team anweist, Bewerbungen von Menschen mit einem bestimmten Nachnamen nicht zu berücksichtigen, da vermutet wird, dass diese Personen einer ethnischen Minderheit angehören.

Was ist Antidiskriminierung?

Antidiskriminierung umfasst alle Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, Diskriminierung zu verhindern, zu bekämpfen und abzubauen. Dazu gehören Gesetze, politische Maßnahmen, Bildungsprogramme und Sensibilisierungskampagnen. Antidiskriminierung setzt sich für die Gleichstellung und Chancengleichheit aller Menschen ein und fördert eine inklusive Gesellschaft und Teilhabe.

Antidiskriminierungsgesetze in Deutschland

In Deutschland schützt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Menschen vor Diskriminierung in der Arbeitswelt und im Alltag. Das AGG verbietet Diskriminierung aus Gründen der Rasse, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Es stellt sicher, dass alle Menschen gleiche Chancen und Rechte haben.

Unsere Mission im bbw Südhessen

Wir setzen uns aktiv gegen Diskriminierung ein und fördern Antidiskriminierung. Wir geben jungen Menschen mit Förderbedarf Perspektiven für ihr Leben und ermöglichen Teilhabe und Entwicklungen. Jeder junge Mensch mit Behinderung, Benachteiligung, psychischer Erkrankung oder aus dem Autismus-Spektrum ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse. Deshalb bieten wir eine breit gefächerte Palette an maßgeschneiderten Angeboten, die die berufliche und soziale Teilhabe unterstützen.