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Pressemitteilung

Pflege-Ausbildung in Corona-Zeiten

Das permanente Tragen von Schutzkleidung und Masken bei der Arbeit in der Altenpflege ist eine echte Herausforderung. „Aber das Lächeln der Senior*innen belohnt uns jeden Tag“, sagt Lakeisha. Sie ist eine von 16 Auszubildenden im Berufs-bildungswerk Südhessen (bbw), die aktuell einen Doppelab-schluss in Hauswirtschaft und Altenpflege anstreben – mit guten Jobaussichten. Corona ist dabei einerseits zwar ein ständiges Risiko, andererseits brauchen die isolierten Menschen gerade jetzt Unterstützung.

„Im ersten Lockdown gehörten wir zu den wenigen, die den alten Menschen etwas Freude vermittelt haben“, erinnert sich auch Poul, der diese besondere Corona-Situation in seinem zweiten Ausbildungsjahr hautnah miterlebt. „Und auch im aktuellen Lockdown sind wir sehr wichtige Bezugspersonen, da der Besuch von Angehörigen immer noch stark eingeschränkt ist.“ Bis zu drei Monate dauern die Praxisphasen, in denen die Auszubildenden tatkräftig in den kooperierenden Pflegeeinrichtungen mitarbeiten – ob bei der Verpflegung, der Körperhygiene oder auch nur mit Gesprächen. „Die Einrichtungen sind wirklich dankbar für die Unterstützung durch unsere Teilnehmer*innen. Wir sind in enger Abstimmung miteinander und achten gemeinsam darauf, dass unsere Azubis die außergewöhnlichen Anforderungen gut bewältigen können“, berichtet Kornelia Weber, die zuständige Ausbilderin im bbw.

Junge Menschen mit Förderbedarf, beispielsweise mit einer Lernbehinderung, hatten lange gar keine Chance, in Pflegeberufe einzusteigen, weil die schulischen Zugangsvoraussetzungen zu hoch waren. Dabei sind gerade unter diesen jungen Menschen viele besonders motiviert und bringen die nötige Empathie mit. „Mit unserem niederschwelligen Zu-gang, einer verlängerten Ausbildungszeit und begleitenden Unterstützungsangeboten bieten wir einer engagierten Zielgruppe nun bereits seit fünf Jahren eine Möglichkeit, in die Pflege einzusteigen – mit Erfolg“, er-klärt bbw-Ausbildungsleiter Ralf Heiß „So leisten wir einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel – und unsere angehenden Fachkräfte einen wichtigen Beitrag in der aktuellen Pandemie-Situation.“

Der Doppelabschluss zum*zur „Fachpraktiker*in Hauswirtschaft mit Zusatzqualifikation Altenpflegehelfer*in“ findet insgesamt großen Zuspruch. Die Verzahnung von Hauswirtschaft und Altenpflege vermittelt ein breites Spektrum an Inhalten und Qualifikationen, so dass die Ausbildung sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet. Alle Absolvent*innen aus dem ersten Jahrgang haben einen festen Arbeitsvertrag bekommen – und Lakeisha, die dieses Jahr fertig wird, bereits die Zusage, dass sie übernommen wird.

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