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drei neue Berufe im bbw Südhessen - hier ist der IT-Systemelektroniker zu sehen
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Neue Berufe im bbw

02.06.2021

IT-Netzwerke installieren, Maschinen instand halten, Fahrräder reparieren – diese Tätigkeiten können junge Menschen bald im bbw lernen: Der Ausbildungsberuf „Maschinen- und Anlagenführer*in“ ist neu im Angebot. Und bei den berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) kommen der*die „IT-Systemelektroniker*in“ und „Fahrradmonteur*in“ mit ins Programm. Ralf Heiß, Abteilungsleiter Ausbildung & Beruf, erklärt, warum die neuen Berufe das Ausbildungsangebot des bbw ideal ergänzen.

Herr Heiß, warum bietet das bbw neue Berufe an?

Um junge Menschen mit Förderbedarf fit für den Arbeitsmarkt zu machen, müssen wir sie auch passend dafür ausbilden. Unsere Aufgabe ist es, durch unsere Ausbildung ihre Chancen auf Vermittlung zu erhöhen. Deshalb schauen wir uns immer ganz genau an, was auf dem Arbeitsmarkt passiert: Wo gibt es großen Bedarf, wie verändert sich die Nachfrage seitens der Arbeitgeber? Wir prüfen stets, ob wir unser Ausbildungsangebot daran anpassen müssen. Und wenn ja, WIE wir es verändern müssen. Denn als Träger richten wir uns nicht nur daran aus, wo wir die jungen Menschen am besten in Arbeit vermitteln können, sondern prüfen gleichzeitig, ob der Beruf auch für unsere Zielgruppen geeignet ist. Unsere Teilnehmenden kommen aus dem Autismus-Spektrum, haben Lernschwächen oder psychische Einschränkungen – die Berufe müssen zu den jeweiligen Besonderheiten passen.

Wieso haben Sie sich für die Berufe „IT-Systemelektroniker*in“, „Maschinen- und Anlagenführer*in“ und „Fahrradmonteur*in“ entschieden?

Alle drei neuen Berufe sind zukunftsorientierte Berufe, bei denen es eine große Nachfrage nach Arbeitskräften gibt. Die Digitalisierung nimmt in immer mehr Unternehmen Fahrt auf. Deshalb wächst auch unser IT-Bereich: Neben dem*der Fachinformatiker*in Systemintegration und Anwendungsentwicklung kommt jetzt der Bereich Systemelektronik dazu – wir werden allein in der IT in Kürze 80 Azubis beschäftigen. Insbesondere für unsere Teilnehmenden aus dem Autismus-Spektrum oder mit psychischen Erkrankungen sind die IT-Berufe sehr interessant.

Ähnlich ist es bei dem*der Maschinen- und Anlagenführer*in: Durch die Digitalisierung ist dieser Beruf heute unverzichtbar für die Produktion weltweit. Man muss sich mit moderner Technik auskennen und stellt den reibungslosen Ablauf großer Maschinen in verschiedensten Industrien sicher. Auch für junge Menschen mit Lernbeeinträchtigung ein attraktives Aufgabengebiet, weil klar definierte Abläufe sehr gut angelernt werden können. Für den*die Fahrradmonteur*in haben wir uns entschieden, weil dieser Beruf besonders geeignet ist für Menschen mit handwerklichem Geschick. Durch die Klima- und Nachhaltigkeitsbewegung in der Gesellschaft erhält das Thema umweltfreundliche Mobilität neuen Aufschwung. Die Fahrradbranche boomt wie nie zuvor. Mit diesen Aussichten haben Azubis unserer neuen Berufsangebote gute Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt.

Auf welcher Grundlage entscheiden Sie sich für einen neuen Beruf?

Wir versuchen, bei der Entscheidung für oder gegen ein neues Ausbildungsangebot alle Perspektiven zu berücksichtigen: Was will der Markt bzw. was wollen die Arbeitgeber, was wünschen sich junge Menschen, die vor der Berufswahl stehen, und was können wir als Träger leisten? Wir schauen uns aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und Prognosen für die Zukunft an. Natürlich sind auch die Arbeitsagenturen wichtige Gradmesser für uns: Sie haben den direkten Kontakt zu unseren potenziellen neuen Azubis und wissen, worauf es bei ihnen ankommt und was gewünscht ist. Sie können die Arbeitsmarktentwicklung am besten bewerten und kennen die künftigen Herausforderungen für die jungen Menschen mit Förderbedarf. Nur wenn wir alle Blickwinkel gleichermaßen berücksichtigen, können wir ein bedarfsgerechtes und marktorientiertes Ausbildungsangebot sicherstellen.

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