Geschlechter-gerecht gendern – ein Stern für alle!
Frauen, Männer und mehr
Wir sind alle verschieden.
Das betrifft auch unser Geschlecht.
Es gibt Männer und es gibt Frauen.
Und es gibt andere Geschlechter,
die nicht Mann oder Frau sind.
Mehr Gender-Infos in leichter Sprache zum Thema Geschlecht gibt’s hier
„Gender“. Was ist das für ein Wort?
Gender (das spricht man Dschen-der) ist ein englisches Wort. Es bedeutet Geschlecht.
Warum „gendern“ wir?
Das spricht man „dschen-dern“.
Gendern bedeutet, dass man alle Menschen
anspricht. Egal, welches Geschlecht sie haben.
Wir möchten alle akzeptiert werden, wie wir sind. Wir möchten alle gemeint werden.
Auch beim Sprechen, Lesen und Schreiben.
Deswegen gendern wir.
Alle sollen sich angesprochen fühlen.
Das ist gerecht. Deswegen sagt man:
Geschlechter-gerechte Sprache.
Damit zeigen wir unseren Mitmenschen,
dass wir sie respektieren.
So wie sie sind.
Wie „gendert“ man?
Das spricht man „dschen-dern“.
Beim Sprechen und Schreiben kann man ein Wort nehmen, das kein Geschlecht hat.
Wir sagen Teilnehmende statt Teilnehmer.
Teilnehmer würde nur Männer meinen.
Teilnehmerinnen würde nur Frauen meinen.
Teilnehmende meint alle.
Also nehmen wir eine Form, die für alle passt.
Auch für Menschen, die nicht Mann oder Frau sind.
Gendern ohne *: Mehrzahl statt Einzahl
In der Mehrzahl werden Bezeichnungen häufig geschlechtsneutral und beziehen sich auf alle Geschlechter:
- die Beschäftigten
- die Jugendlichen
- die Auszubildenden
- alle (statt „jeder/jede“)
- niemand (statt „keine/keiner“)
Abstrakt statt Personen spart den Gender-Stern
Oft hilft es, Personenbezeichnungen durch neutrale oder abstrakte Begriffe zu ersetzen:
- Die pädagogischen, psychologischen und medizinischen Fachkräfte
(statt „Pädagog*innen, Psycholog*innen etc.“) - Das Projektteam / die Teilnehmenden des Projekts (statt „die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
des Projekts“) - Die Belegschaft (statt „die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“)
- Teilnahmeliste (statt „Teilnehmerliste“)
- Redeliste (statt „Rednerliste“)
Wenn das nicht geht: der Gender-Stern
Manchmal gibt es kein Wort für alle.
Dann schreiben wir das männliche
und das weibliche Wort in einem.
Mit einem kleinen Stern dazwischen.
Das sieht zum Beispiel so aus: Maler*in
Der Stern steht für alle Menschen,
die nicht Mann oder Frau sind.
Als Zeichen.
Noch mehr Beispiele zum Gender-Stern
- der*die Florist*in (statt „der Florist und die Floristin“)
Hier wird der Genderstar auch zwischen den Artikeln gesetzt. - die Kund*innen (statt „Kund/-inn/-en“ oder „Kundinnen und Kunden“)
In der Anrede
- Liebe Kolleg*innen (statt „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ oder „Liebe Kolleg/-inn/-en“)
- Liebe Schüler*innen (statt „Liebe Schülerinnen und Schüler“)
- Liebe Teilnehmer*innen (statt „Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer“)
- Sehr geehrte Interessierte / Empfänger*innen (statt „Sehr geehrte Damen und Herren“)
Wenn das Geschlecht divers oder unbekannt ist
- Liebe*r Kim Müller oder Sehr geehrte*r Kim Müller (durch Nennen von Vor- und Nachnamen lässt sich die Anrede Herr / Frau umgehen)
- Hallo / Guten Morgen / Guten Tag Kim Müller (so lässt sich die Anrede Frau/Herr und das Sternchen umgehen)
Wir zeigen Respekt.
Der Stern ist ein Zeichen.
Mit diesem Zeichen zeigen wir,
dass alle Menschen wichtig sind.
Wir zeigen Respekt für Vielfalt.
Hier findest du unseren Flyer zum Thema "Gender-Stern"
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Noch Fragen zum Genderstern?
Heike Englisch und Elke Beeck geben Antworten.
Um Ihnen schnell weiterhelfen zu können, finden Sie hier eine Übersicht der Fragen, die uns häufig gestellt werden –
und natürlich die Antworten dazu.